Mittwoch, 13. Juli 2022

Einmal EM und zurück - jetzt darf sich die Welt wieder ein bisschen um mich selber drehen!

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Hallo ihr Lieben,

"Stop!" - Wie oft habe ich das in den letzten Wochen und Monaten gedacht? Welt, halt an! Oder dreh´ dich wenigstens langsamer, denn ich komme nicht mehr hinterher...
Zu viel ist in der vergangenen Zeit auf mich eingeprasselt, musste organisiert, geplant und begleitet werden.
Nach zwei Corona-Jahren tobt im Büro der Veranstaltungswahnsinn und mein Tag kann nicht genug Stunden haben. Zusätzlich engagiere ich mich ehrenamtlich im Specialhockey, Hockey für Menschen mit einer geistigen Behinderung.
Gefühlt habe ich im Moment einen Vollzeit-Job, für den ich bezahlt werde und einen unbezahlten Teilzeit-Ehrenamtsjob, der große Teile meiner Zeit frisst und manchmal auch sehr nervenaufreibend sein kann. Zeit für mich? Fehlanzeige!

Ich trainiere ein Specialhockey Team, nicht nur in meiner Heimatstadt, sondern auch das Specialhockey Team Deutschland, die deutche Auswahlmannschaft.
Und in diesem Jahr steht endlich endlich die Europameisterschaft in Amsterdam auf dem Plan, die nun ebenfalls zwei Jahre verschoben worden war. Doch trainieren beschreibt den Job nicht so ganz. Wir Trainer*innen sind Kummerkastentanten, Psychologen, Fitness- und Ernährungsberater, Wäschewascher, Organisierer, Taxi-Fahrer, Reiseleiter und vieles vieles mehr. Unser Team braucht auf dem Weg zur EM einfach mehr Unterstützung und Anleitung, als nicht-behinderte Sportler. 

Die ganze Planung, die vielen Lehrgänge in den vergangenen Wochen und die zahleichen Meetings und Online-Treffen zur Abstimmung waren anstregend und mitunter nervig. Und ganz sicher wollte ich zwischendurch auch hinschmeißen!
Denn wenn das Team das Training verweigert, über den Platz kreucht ohne jegliche Kondition und Koordination und bei Fitnessübungen anfängt zu jammern, dann hinterfrage ich mich. War der ganze Einsatz sinnvoll? Wofür mache ich das eigentlich? Wozu der ganze Stress? Meine Zeit könnte ich auch sinnvoller einsetzen, oder?
Wir Trainer*innen selbst haben mit dem Laufen angefangen, um unser Team fit zu kriegen. Zwischendurch schien es, als wäre die Trainertruppe fitter als die Spieler... Hatte immerhin den positiven Nebeneffekt, dass ich den Kopf beim Laufen frei kriege, was immerhin schon eine Menge ausmacht. Laufen selbst ist für mich zu einem Glücksgefühl geworden.

Und Glücksgefühle im Alltag sind so immens wichtig. Kleine Inseln zu schaffen in denen man aufatmen, durchatmen und entspannen kann und in denen man etwas Zeit für sich selbst schafft.  Denn während ich derzeit den Fokus auf die EM und vor allem das Team richte, bleibt leider nicht viel Zeit, mich mal zwischendurch auf mich zu fokussieren. Meine Welt dreht sich gerade ganz eindeutig vor allem um andere.
Doch nur, wenn man zwischendurch mal wieder herunterfährt, kann man anschließend wieder zu voller Power auflaufen!

Zugegeben, dass ist mir in den letzten Tagen äußerst schwer gefallen. Denn so ein langer Tag auf dem Hockeyplatz mit all seinen Höhen und Tiefen schlaucht ungemein. Die Füße tun weh, die Stimme schwindet und je nach Ergebnis steigt oder sinkt die Laune.
Während eines Hockeyspiels rauscht doch eine Menge Adrenalin durch den Körper. Kurzfristig gepuscht, alles gegeben und das Team angefeuert. In diesem Moment zählt man selbst gar nicht mehr, da zählt nur noch das Team! Gemeinsam geben wir uns Kraft und stärken uns.

So lange Tage können unheimlich anstregend sein, sowohl körperlich, als auch mental. Wir Trainer tragen Verantwortung, dazu sind die Tage lang und wir hocken den ganzen Tag aufeinander. Doch auch da versuche ich, mit Mini-Auszeiten wieder herunterzukommen. Unser Hotel verfügt über einen kleinen Wellnessbereich mit Sauna, die ich gerne genutzt habe. Ganz kurz abschalten, schwitzen und Zeit für mich finden. Das hat gut getan und ich fühlte mich danach viel erholter. Außerdem helfen so ein paar Minuten ganz alleine auch mal, um Abstand von den anderen zu gewinnen, um dann gestärkt weiterzumachen.

Alternativ gönne ich mir eine ausgiebige Dusche mit einem kleinen Verwöhn-Programm. Bei Sportturnieren reist immer mindestens das Kneipp Arnika Set mit, bestehend aus Franzbranntwein-Spray und Muskel Aktiv Gel. Davon profitieren sowohl meine Beine, als auch die des Teams, denn eine Runde Spray ist nach unseren Spielen eigentlich schon Pflicht.
Und nach so einem langen Turnschuh-Tag auf dem harten Hockeyplatz, freuen sich auch meine Füße über ein wenig Erholung. 

Abends haben wir daher des Öfteren in unserer Badewanne ein Fußbad gemacht. Schon praktisch, so ein 4-Sterne-Turnierhotel! Fußbad oder Wechselfußbad entspannt und lüftet die Turnschuh-Füße. Anschließend gab es dann eine Fußmassage mit der Hydro-Fußcreme von Kneipp. Die pflegt und kühlt gleichzeitig die Füße.

Nach fünf Tagen Turnier bin ich dann allerdings auch durch! Wenn ich jedoch am Ende des Turniers da stehe und meine Spieler anschaue, die sich gerade ihre Medaille um den Hals hängen lassen, dann weiß ich, wofür ich das alles gemacht habe.
Wenn sie freudestrahlend auf- und abhüpfen und laut singend ihre Begeisterung kundtun, dann fällt auch von mir der Stress der letzten Wochen ab. Ich kann gar nicht anders, als in diesem Moment glücklich zu sein. Freude ist ansteckend und überschwappend. Freude reißt mit! Freunde wird noch schöner, wenn sie geteilt wird. Und genau dafür ist so ein Team da - um alles miteinander zu teilen!

Ich bin stolz darauf, was wir alles erreicht haben. Sowohl wir Trainer*innen, als auch das Team selbst. Ich weiß, dass sich all der Einsatz und die aufgewendete Zeit gelohnt haben. Und dieser Moment gibt mir einfach so viel zurück. Der Moment, auf den wir so lange hingefiebert haben, ist da. Und ich weiß ganz genau, dass ich mir diesen Stress wieder antun werde. Dass sich meine Welt sehr bald schon wieder ums Hockey drehen wird, denn Hockey ist nun einmal ein Teil meiner Welt.

Doch irgendwann ist auch die schönste EM wieder zu Ende und ich bin froh, nach Hause zu kommen. Nachdem sich mein Leben in den vergangenen Wochen doch sehr um Hockey, die Europameisterschaft und mein Team gedreht hat, möchte ich mich selbst auch wieder in den Mittelpunkt meiner Welt rücken. Sie darf sich gerne mal wieder ein bisschen um mich selbst drehen...
Wobei drehen ja auch immer eine gewisse Hektik bedeutet. Ich möchte aber der Ruhepol in meiner Welt sein!

Zum Glück sind nun Sommerferien. Im Büro wird es (hoffentlich) ruhiger, es stehen ein paar freie Tage an und ich habe nun auch wieder meine Familie um mich. Für mich reicht oft genau das schon. Kleine Fluchten aus dem Alltag, Sport für mich, ein gutes Buch lesen.
Wisst ihr, was ich als allererstes gemacht habe, als ich aus Amsterdam zurück war? Ich bin in die Badewanne gegangen, mit einem Buch und dem Kneipp-Badezusatz "Sport Erholung". Viel Sport hab ich zwar selbst nicht getrieben, aber von zu viel Sport (und der ganzen Anstrengung) erholen muss ich mich definitiv! 

Und eins steht ziemlich sicher fest: ich kann nur dann für andere da sein, wenn ich zwischendurch auch mal nur für mich da bin!

Ich hoffe, dass auch ihr euch die kleinen Glücksmomente im Alltag schaffen oder aus dem, was ihr tut, jede Menge positiver Emotionen mitnehmen könnt. Ich wünsche euch, dass ihr die Möglichkeit habt, auch einmal "Stop" zu rufen, eure Welt anzuhalten und durchzuatmen. Ich weiß, wie schwierig das manchmal sein kann. Aber es hilft ungemein!

Dreht die Welt einfach mal wieder um euch selbst!

Eure Sonja

*Der Artikel ist unentgeltlich in Kooperation mit Kneipp entstanden. Ich gebe hier meine ehrliche und unvoreingenommene Meinung wieder.*

1 Kommentar:

  1. Das klingt ja wirklich nach einem sehr anspruchsvollen und zeitintensiven Ehrenamt. So wichtig, dass du dir eine Auszeit gönnst.

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