Dienstag, 29. Juni 2021

Buchtipp: Die Tänzerin vom Moulin Rouge von Tanja Steinlechner

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Hallo ihr Lieben,

mitreißende Musik, Beine, die hoch durch die Luft fliegen, sexy Kleidung und eine verruchte Atmosphäre - das alles ist das berühmt-berüchtigte Moulin Rouge in Paris! Mitten im Montmartre-Viertel gelegen, ist es noch heute weltweit bekannt durch seine Tanzshows. Doch berühmt geworden ist es in der Zeit der Bohème, der Zeit der große Künstler des Montmartre. Und natürlich durch seine bekannten Tänzerinnen wie Jane Avril oder La Gouloue. Und genau um die geht es in meinem heutigen Buchtipp!

Das Buch „Die Tänzerin vom Moulin Rouge“ wurde von Tanja Steinlechner geschrieben und ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Das Buch erzählt die Geschichte der berühmten und erfolgreichen Tänzerin Louise Weber, besser bekannt als La Goulue.

Louise Weber beginnt ihr Leben als Wäscherin im Pariser Vorort Clichy und träumt von einem besseren Leben und einer Karriere auf den Bühnen dieser Welt. Durch Zufall gerät sie in den Sog der bekannten Künstler des Montmartre wie Auguste Renoir und beginnt eine Tanzkarriere in den bekannten Theatern von Paris. Schnell erarbeitet sie sich den Ruf der „La Goulue“, der Unersättlichen. Die Nächte werden durchgetanzt, es wird getrunken, gefeiert und gelebt und nach und nach erlangt die junge Tänzerin Berühmtheit. Ihr Weg führt aus den ärmlichen Lebensverhältnissen ins blühende, jedoch auch fordernde Leben einer Nachtclubtänzerin.

Uns begegnen neben Louise auch einige der Weggefährten aus dem Moulin Rouge, alles bekannte Persönlichkeiten des Paris des späten 19. Jahrhunderts.

Dass dieses Nachtleben auch seine Schattenseiten hat, erleben sowohl Louise, als auch die Leser gemeinsam mit ihr. Denn nach dem Aufstieg kommt unweigerlich der Fall und auch hier können wir die Tänzerin begleiten.

Der Leser taucht in die Gefühlswelt der Protagonistin ein, wobei es der Autorin gelingt, sowohl positive, als auch vor allem negative Gefühle für sie zu wecken. Generell muss man die Protagonistin einer Geschichte nicht sympathisch finden.
Meiner Meinung nach macht es jedoch das Lesen einer Geschichte spannender, wenn man sich zumindest mit ihr identifizieren kann. Das gelingt hier nicht immer, was jedoch nicht bedeutet, dass die Geschichte nicht gut erzählt ist.
Es ist zu beachten, dass es sich bei La Goulues Geschichte in diesem Roman nicht ausschließlich um eine Tatsachenerzählung handelt, zu den biografischen Elementen wurde natürlich einiges hinzugedichtet. Die Autorin erhebt nicht den Anspruch, historisch korrekt zu überliefern. Dies muss es auch gar nicht, denn es gelingt ihr sehr gut, eine Geschichte zu knüpfen, historische Ereignisse zu verbinden, Gefühle zu beschreiben und die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion verschwinden. Schnell taucht man in das historische Paris ein, auch wenn an vielen Stellen noch ausführlicher berichtet werden könnte.  

Leider tauchen in der Geschichte viele handelnde Personen und Orte auf, die nur kurz angerissen werden und teilweise nicht weiter zur Handlung beitragen. Ohne diese hätte die Geschichte kompakter abgehandelt werden können und vielleicht noch einige weitere historische Aspekte tiefer beschrieben werden können. Dadurch zieht sich die Handlung stellenweise in die Länge.

Sonjas Fazit: Insgesamt ist es ein schönes Buch, welches sich gut lesen lässt. Richtig gepackt und mitgerissen hat mich „Die Tänzerin vom Moulin Rouge“ zwar nicht, aber ich hatte viel Spaß beim Lesen der Geschichte, da ich das Moulin Rouge und seine Geschichte gut kenne und nun noch ein paar weitere historische Aspekte dazugelernt habe.
Besonders der erste Teil des Buches und dann auch wieder der Schluss sind lesenswert und sehr interessant geschrieben, dazwischen leidet die Geschichte manchmal ein wenig unter Langatmigkeit. Es ist toll, mehr über diese Tänzerin zu erfahren, die man von zahlreichen Kunstwerken oder Gemälden kennt und über die man sonst so gar nichts weiß. Die Geschichte ist gut erzählt und es macht Spaß das Buch zu lesen. Gerade Paris-Fans kommen auf ihre Kosten, denn man richtig gut in die Pariser Halbwelt eintauchen.
Die Tänzerin vom Moulin Rouge finde ich auch deswegen empfehlenswert, da dies die Geschichte einer starken und gleichzeitig sehr schwachen Frau ist, die ihren Weg geht, auch wenn dieser nicht immer gradlinig verläuft. Macht euch ein eigenes Bild von Louise Weber - der La Goulue!

Viele Grüße,

eure Sonja

*Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich gebe hier meine ehrliche und unvoreingenommene Meinung wieder.*

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