Montag, 18. Mai 2020

Picknick auf dem Förderturm - Speisen mit der wohl schönsten Aussicht des Ruhrgebiets

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Hallo ihr Lieben,

ich hatte ein Date! Ja, wirklich! Ein Date mit meinem Mann. Was ist daran so ungewöhnlich, fragt ihr euch? In dem Fall einfach beantwortet: die Location!


Unser Date war ein Picknick auf dem Fördergerüst des Schachts 3/7/10 auf dem Zechengelände der Zeche Zollverein. Mir fehlen noch immer ein wenig die Worte zu diesem wahrhaft magischen Erlebnis, aber ich möchte versuchen, euch so gut es geht davon zu berichten.


Der Förderturm an Schacht 3/7/10 ist 35 Meter hoch, 176 Stufen führen zur Plattform nach oben. Der Turm ist Teil der Phänomania Erfahrungsfeld Anlage und das Team dort hat sich zur Aufgabe gemacht, exklusive Picknicker hoch über dem Dach des Ruhrgebiets glücklich zu machen. Bei uns ist das auch komplett gelungen, wir kommen aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Der Empfang war unheimlich nett und herzlich und wir erhielten am Boden eine kurze Einleitung in den Ablauf des Picknicks. Dann durften wir den Förderturm erklimmen und hatten zwei Stunden Zeit, sowohl Picknick als auch Aussicht zu genießen.

Ein kleines mulmiges Gefühl hatte ich schon beim Aufstieg, aber dieses war sofort wie weggeblasen, als wir oben an der Plattform des Förderrads angekommen waren und den liebevoll eingedeckten Picknicktisch sahen. Wir hatten uns für die mediterrane Picknick-Variante entschieden. Insgesamt kann man aus vier verschiedenen Menüs auswählen. (Mediterran, Vegetarisch, Picknick 3/7/10, Rustikal) Buchbar ist das Angebot für zwei bis fünf Personen und kostet ab 129,00 €. Kein besonders günstiges Vergnügen, aber eins, was absolut sein Geld wert ist.


Wir hatten wirklich totales Glück mit dem Wetter, die Sonne schien, es wehte ein leichter Wind und wir konnten von dort oben die Sicht über das ganze Ruhrgebiet genießen. Wir waren schlau genug, uns eine Mütze einzupacken, denn der Wind dort oben ist schon stärker als unten. Woran wir aber überhaupt nicht gedacht hatten, war Sonnencreme. Toptipp also von uns: eincremen! Die zwei Stunden in der prallen Sonne hinterlassen sonst schnell ihre Spuren.


Wir stießen zunächst mit einem kühlen Glas Weißwein auf unseren Ausflug an, ehe wir uns mit viel Apetitt über den gedeckten Tisch hermachten. Es gab kleine Snacks, Antipasti, leckeres Brot und jede Menge Wein, selbstgemachte Limetten-Minz-Limonade und Kaffee.


In unserem Menü enthalten waren unter anderem Melone mit Mozzarella, Serranoschinken, Salami, eine Käseauswahl, Oliven in verschiedensten Varianten und Crems und Dips.
Zunächst bestand bei uns eine gewisse Überforderung ob der ganzen Reize, die dort oben auf uns einprasselten. Erstmal Fotos schießen? Oder doch anstoßen? Oder etwas Naschen? Oder doch erst die Aussicht genießen?


Viel zu schnell setzte bei uns ein Sättigungsgefühl ein, dabei hatten wir doch noch gar nicht alles probiert! Und der Nachtisch, Joghurt-Mascarpone-Creme mit Himbeeren und Amarettini, wartete auch noch auf uns! Die zwei Stunden kann man wirklich ganz in Ruhe nutzen, um sich durchzuschnabulieren und die Köstlichkeiten zu genießen. Ich kann definitiv behaupten, noch nie so ein gutes Essen mit so gutem Blick gehabt zu haben. Das war wirklich einmalig für uns!
In der einen Richtung lagen Bottrop und Gelsenkirchen, in der anderen das Essener Stadtgebiet. Immer wieder entdeckten wir Neues und fragten uns, was die Gebäude wohl sein könnten. Google ließ uns leider im Stich da oben, eine kleine "Was ist was"-Broschüre im Picknickkorb hätte hier super geholfen.


Es hatte für uns schon etwas Surreales. Seit Corona sind wir in keinem Restaurant mehr gewesen, hatten kaum Zeit zu zweit, mussten meist für uns selber kochen. Und nun saßen wir dort, 35 Meter über dem Boden, das Ruhrgebiet lag uns zu Füßen und wir genossen bei traumhaftem Sonnenschein diese wunderbaren Speisen. Nur wir, kein Corona, kein Stress! Stille herrschte dort oben zwar nicht, man konnte die Autobahnen, Flugzeuge, Bahnlinien und Menschen - die typischen Geräusche des Ruhrgebiets eben - sehr deutlich hören. Doch irgendwie schwebten wir über den Dingen. Es war egal, es schien unendlich weit weg, sie schienen aus einer anderen Welt zu kommen.


Für uns war dieser kleine Ausflug auf einen Förderturm so nah zu unserem Zuhause doch wie ein kleiner Urlaub sehr weit weg. Vielleicht nicht weit weg sondern nur weit oben. Aber eine kleine Atempause in diesen Zeiten, die wir alle nicht so richtig überblicken und die uns täglich aufs Neue fordern.

Wir können euch die kleine Auszeit wirklich nur empfehlen! Für uns hat gerade ein Picknicktermin im Frühling sehr viel Sinn gemacht, denn die Luft war sehr klar, so dass die Sicht gigantisch gut war. Vielleicht ist ein Förderturmpicknick auch eine schöne Idee für euch? Man kann übrigens auch Gutscheine erwerben und verschenken, so wie wir es gemacht haben.

Viele liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet,

eure Sonja

*Das Essen auf dem Förderturm wurde von uns selbst erworben und bezahlt. Wir geben hier unsere ehrliche und unvoreingenommene Meinung wieder.*

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