Hallo ihr Lieben,
heute darf ich euch einmal wieder ein richtig großes Produkt vorstellen, bei dem die ganze Familie mitgetestet hat: den King BBQ Smoker und Grill von der DEUBA GmbH.
Ehe wir das Gerät in Betrieb nehmen konnten, stand das Aufbauen auf dem Programm. Der Grill wurde uns in vielen Einzelteilen geliefert, die wirklich platzsparend und effizient verpackt waren. Preislich liegt der Grill bei ca. 70,00 - 80,00 €, je nachdem wo ihr ihn bestellt.
Zunächst sortierten wir die Teile, damit wir einen Überblick über den Bau bekamen. Dem Paket lag eine Aufbauanleitung bei, der wir relativ leicht folgen konnten.
Wir stellten jedoch auch fest, dass ein Teil in der Aufbauanleitung überhaupt nicht vorkommt. Wir wussten also nicht ganz sicher, wo das Teil hinkommt und konnten nur raten.
Auch fehlt uns bei einigen Teilen der Hinweis, wie rum es angeschraubt werden soll. Da sind wir ein wenig intuitiv vorgegangen.
Für uns war der Aufbau auch sicherer, als wir alle Schrauben einmal nachgestellt haben. Dazu haben wir insgesamt 3 verschiedene Werkzeuge benötigt, nämlich zwei unterschiedliche Schraubenzieher sowie eine Ratsche. Es wäre gut, wenn darauf in der Anleitung hingewiesen werden könnte. Klar, es geht auch anders, aber so ist der Grill deutlich sicherer und stabiler aufgebaut.
In der Anleitung wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Grillteile sehr heiß werden können. Diese schmerzhafte Erfahrung mussten wir leider auch machen. Zwar sind Holzgriffe am Grill, jedoch lassen sich die Metallschrauben nicht tief genug hineinschrauben und diese werden auch sehr heiß. Man muss also höllisch aufpassen, dass man nicht aus Versehen an die Schrauben kommt.
Beim dritten Benutzen stellten wir außerdem fest, dass das Holz der Ablagefläche anfängt zu kokeln, wenn zu viel Rauch aus dem Grill austritt. Ganz dicht bekommt man den nämlich auch nicht.
Bei Aufbau stellten wir auch fest, dass sich das Thermometer nicht besonders fest in den Grill schrauben ließ. Der mitgelieferte Befestigungsring hielt im gebogenen Deckel einfach nicht richtig.
Größtes Manko des Grills für uns ist, dass keine Bedienungsanleitung dabei ist. Als absolute Smoker-Anfänger haben wir keinen Plan, was wir tun müssen. Es wären also durchaus Tipps wie die Menge der Kohle, das erstmalige Einbrennen des Grills oder die Art des Brennmaterials hilfreich. Außerdem fiel es uns schwer, die Hitze des Grills zu regulieren, auch hier wäre eine Anleitung sinnvoll. Um all dies zunächst einmal mehr oder weniger richtig zu machen, googelten wir uns durchs Internet. Dort erfuhren wir auch erst, dass Smoker "eingebrannt" werden müssen. Das bedeutet zunächst einmal, dass man nicht aufbauen und gleich losgrillen kann. Für das Einbrennen füllten wir Kohle in die Kammern, heizten diese an und schlossen sie. Dann soll die Kohle vor sich hinbrennen. Wenn diese ausgebrannt ist, wird empfohlen, den Grill von Innen und Außen mit Öl einzupinseln und dann noch einmal die Kohle anzuheizen.
Wir hoffen daher, dass wir dies für den DEUBA Grill auch richtig gemacht haben.
Positiv fanden wir, dass die Kohlen im Grill ziemlich schnell den Glut-Zustand erreichen. Schließt man die Deckel des Grills und die Lüftungsklappe, so zieht die Hitze ziemlich schnell durch und mn bekommt in der Feuerkammer und der Grillkammer recht schnell Wärme. So kann man auch recht zügig grillen. Für das Smoken kommt es darauf an, welche Temperatur man in der Räucherkammer erreicht. Auf ca. 140° C kamen wir recht zügig, viel wärmer wurde es allerdings nicht. Da fehlt uns noch ein bisschen die Erfahrung, wie viele Kohlen man anheizen muss.
Die Lüftungsklappe lässt sich übrigens nur sehr schwer feststellen. Die Schraube lockert sich immer wieder, so dass die Klappe entweder immer zufällt oder immer offen steht. Eine stufenweise Öffnung ist bei unserem Grill nicht möglich. Und so ist die Regulierung der Temperatur auch nur sehr schwer bis gar nicht möglich.
Durch die runden Kammern kommt auch hinzu, dass sich die verbrauchten Kohlen nur mühselig entfernen lassen. Da musste man sehr ordentlich fegen und wischen, um alle zu entfernen. Eine Reinigungsklappe wäre also wirklich hilfreich.
Doch dann ging es endlich so richtig los und wir versuchten uns in verschiedenen Zubereitungen. Auch an dieser Stelle müssen wir sagen, probieren geht über studieren. Es ist vermutlich eher mit Jugend forscht zu vergleichen, als mit ordentlich smoken, aber das Ausprobieren hat zumindest Spaß gemacht.
Wir lasen im Internet, dass man auf die Kohlen verschiedene Holzarten geben soll und diese möglichst nass einbringen sollte. Wir fanden auch sehr schnell heraus, warum man das machen soll. Das trockene Holz war in Nullkommanix verbrannt und rauchte richtig schlimm. Ist das Holz nasser, verbrennt es nicht so zügig und bringt den typischen Räuchergeschmack.
Zunächst versuchten wir uns testweise an einem Stück Brot sowie Fleisch. Allerdings muss man dazu sagen, dass Fleisch eine vernünftige Dicke haben sollte, denn sonst wird es zäh statt gar. Dünnes Fleisch kann man in der Tat einfach besser grillen. Das Brötchen schmeckte am Ende sehr rauchig und war ein wenig knusprig. Es hatte ein wenig den Geschmack von Stockbrot.
Aber auch das Fleisch wurde gar, war recht saftig und schmeckte rauchig. Und an dieser Stelle hatten wir nur Holz probiert, welches wir im Garten gefunden haben. Mit richtigen Smoker-Pellets könnte das ganze schon besser werden.
Durch diese kleinen Erfolge bestärkt, wurden wir etwas mutiger und versuchten uns an einem richtigen Brot. Dazu rührten wir einen kleinen Hefeteig mit Kräutern an, formten einen Fladen und legten ihn auf den Rost. An dieser Stelle würden wir empfehlen, etwas drunter zu legen, denn der Teig tropfte durch die Ritzen. Wieder was gelernt! Aber nach etwa 20 Minuten hatten wir einen gebräuntes und durchgegartes Gebilde, was man Brot nennen könnte. Optimierungspotential vorhanden, aber irgendwie hat es geklappt.
Der Teig passte hervorragend zum rauchigen Aroma, denn er war leicht süß und dazu passte der Holzrauch sehr gut.
Ein bisschen Fleisch und Fisch mussten auch auf den Grill, wir möchten euch wenigstens ein wenig davon berichten. Daher landeten auf unserem Deuba Grill 2 Stücke Lachsfilet, eine Grillmakrele sowie ein bisschen Hähnchenfilet. Der Smoker hatte eine Temperatur von etwa 140°C und wir legten den Fisch auf den Rost.
Als schnellstes, nach etwa 20 Minuten, konnten wir den Lachs herausnehmen. Dieser hatte von Außen eine schöne Haut bekommen und war von Innen wunderbar durchgeräuchert. Ganz zart rosa schmeckte der Lachs ein wenig rauchig. Er war sehr saftig und schmeckte echt gut. Räucherlachs ist schon etwas Feines.
Auch das Hähnchen war in der kurzen Zeit gar. Hierbei fanden wir aber, dass es recht fade schmeckt, da keinerlei Gewürze oder Marinaden am Filet waren. Uns ging es ja auch vor allem darum zu testen, ob das Fleisch bei unseren Temperaturen überhaupt gar wird.
Letzter Test - und dabei trat unser Testprodukt direkt gegen einen richtigen Grill an - war eine Grillmakrele. Wir legten eine in den Smoker, die andere grillten wir ganz normal. Nach etwa einer halben Stunde holten wir beide Fische zum Tisch und nahmen sie auseinander. Gar waren sie beide, optisch kaum ein Unterschied zu sehen. Doch geschmacklich gab es schon welche. Die Makrele aus dem Smoker war weicher, zarter und schmeckte ganz leicht nach Rauch. Allerdings war das kaum wahrzunehmen. Die Grill-Makrele hatte festeres Fleisch und hat die Röstaromen des Grills viel besser aufgenommen. Insgesamt schmeckte uns der Fisch vom "normalen" Grill besser.
Sonjas Fazit: Bei einem Grill in der Preisklasse habe ich ehrlich gesagt nicht viel erwartet. Optisch gefällt er mir sehr gut, er macht schon etwas her. Man bekommt hier wirklich einen schicken Grillwagen mit Stauraum und Ablageflächen für relativ kleines Geld.
Das Blech und die Verarbeitung sind eher mittelmäßig, sehr dünn und es wirkt etwas instabil. Genau das, was man für diesen Preis erwarten würde. Ich dachte mir, dass Anfänger, die Smoken zunächst einmal ausprobieren möchten, mit diesen Grill gut üben können. Allerdings fehlt dazu einfach eine Anleitung, wie das mit diesem Produkt funktioniert. Die würde ich auf jeden Fall noch produzieren lassen! Man erzielt schon Ergebnisse, ich kann aber nicht beurteilen, ob die nicht besser wären, wenn man gleich zu Anfang ein paar Euro mehr in einen Smoker investiert. Insgesamt würde ich smoken sehr geduldigen Menschen empfehlen, wer nur mal schnell eine Grillwurst essen möchte, ist damit falsch.
Ich denke, blutige Anfänger sind mit diesem Smoker nicht bedient, da es einfach keinerlei Hilfen gibt. Grillmeister mit Erfahrung würden sicherlich mehr Geld für ein besseres Modell investieren. Aber zum Ausprobieren fand ich den Grill jetzt ganz ok. Wir hatten Spaß und stellten für uns fest, dass räuchern nicht ganz unsere Sache ist. Da sind wir eher Typ "Schnelle Grillwurst".
Falls ihr euch noch mehr mit Smokern beschäftigen möchtet und auch eine weitere Übersicht über Grills haben möchtet, so schaut doch einfach einmal auf dieser Vergleichstabelle vorbei, denn dort ist eine große Auswahl an Grills vorgestellt.
Viele Grüße,
eure Sonja
*Das Produkt wurde uns für einen Produkttest kostenlos zur Verfügung gestellt. Wir geben hier unsere ehrliche und unvoreingenommene Meinung wieder.*
Wir haben auch einen Smoker (seit fast 2 Jahren) - aber ich nutze ihn eher nicht zum Grillen. Kohlen kommen mir da nicht rein, sondern dicke Scheite mit Buchenholz - gut trocken. Das gibt ein tolles Ergebnis. Die Temperatur regelst du am besten mit offener bzw. geschlossener Klappe am Brennteil sowie mit der Klappe am Kamin. Fleisch und Fisch würze ich 24 Std. vorher trocken. Das wird dann in Frischhaltefolie gewickelt und kommt dann in den Kühlschrank. Spearribs sollten zwischenzeitlich mit Marinade bepinselt werden damit sie nicht trocken werden. Vielleicht hilft dir mein Tip. Und der Smoker und du werdet noch richtige Freunde. ;)
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