Dienstag, 2. Juli 2019

Extraschicht 2019 - Nach Schicht im Schacht ist noch lange nicht Schluss

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Hallo ihr Lieben,

so richtig malocht (zumindest wie früher) wird bei uns im Ruhrpott schon lange nicht mehr. Und dennoch baten am Samstag viele Industriedenkmäler, Museen, Brauereien und Eventlocations zu einer Extraschicht. Genauer gesagt DER Extraschicht. Wir feierten die Nacht der Industriekultur und dieses Mal waren wir mitten drin im Geschehen.
Schon lange haben wir überlegt, dabei einfach mal mitzumachen. In diesem Jahr haben wir glücklicherweise Extraschicht-Tickets bei der Sparkasse Essen gewonnen, so dass es keine Ausreden mehr gab


50 Spielorte verteilt über das ganze Ruhrgebiet mit mehr als 2000 Künstlern waren dabei und verzauberten die Besucher.
Und bei den Temperaturen, die Samstag hier herrschten, kam stellenweise richtig karibisches Outdoor-Feeling auf. Tanzen, sich treiben lassen und einfach die laue Sommernacht bei einem Glas Bier genießen. Das fühlte sich schon beinah nach Urlaub an - Urlaub direkt vor der Haustür.

Tickets für die Extraschicht gibt es im Vorverkauf ab 12,00 € pro Person. Auch an der Tageskasse können noch Karten erworben werden. Auch eine Location-Karte kann erworben werden, dann besucht man jedoch nur eine einzige Spielstätte. Toll ist, dass die Karten in Form von Armbändchen auch Fahrkarten für den ÖPNV enthalten. So kann das Auto ruhigen Gewissens stehenbleiben.

Da wir noch nie zuvor an einer Extraschicht teilgenommen hatten, mussten wir vorab ein wenig "Forschungsarbeit" leisten. Welches Programm wird bei welcher Station gespielt? Wie kommen wir dorthin? Wie fährt man wieder zurück?
Es ist durchaus sinnvoll, sich das Programm vorab in Ruhe anzuschauen und dann nach seinen Präferenzen zu entscheiden. Sucht man sich Locations aus, die an einer Buslinie liegen, so ist auch der Transport dorthin sehr schnell gesichert.

Die Empfehlung unserer Eltern, die bereits an einigen Veranstaltungen teilgenommen hatten lautete, sich auf maximal 3 Veranstaltungsorte zu konzentrieren, da man mehr nicht schaffen kann. Wir beherzigten diesen Rat und planten zunächst mit der Route Bochum - Herne - Hattingen.

Unser erster Extraschicht-Stopp war die Brauerei Moritz Fiege in Bochum. Hier erwartete uns neben jeder Menge Bier eine tolle Führung durch die Brauerei.


Im Schnelldurchlauf wurde man in die Prozesse des Bierbrauens eingeführt. Natürlich mussten wir zum Abschluss auch noch einige Biersorten kosten, die wir noch nicht kannten.


In der Zwischenzeit war es dunkel geworden und das ganze Brauereigelände mit einer tollen Lichtschau illuminiert. Das war ziemlich beeindruckend und für uns kam zum ersten Mal ein bisschen Ruhrpott-Romantik auf.
Um den gemütlichen Abend dort perfekt zu machen spielte vor Ort die Live-Bank "Have you met Miss Jones" mit einer tollen Sängerin und vielen bekannten Popsongs. Definitiv ein Ort, der auch länger zum Verweilen einlud.


Uns zog es dann jedoch weiter nach Herne ins LWL Archäologische Museum, welches einen zauberhaften Abend mit phantastischen Tierwesen und Fantasy anpries. Schon von außen wirkte das Museum sehr mystisch. Wir verpassten leider eine der Führungen und schauten uns die Ausstellung auf eigene Faust an.
Da müssen wir leider sagen, dass das für uns mit Mittelerde und phantastischen Tierwesen so überhaupt mal gar nichts zu tun hat und das fanden auch andere Museumsbesucher. Grundsätzlich handelt es sich um ein tolles Museum mit einer sehr schön aufgemachten Ausstellung in der man viel erforschen und erleben kann. Nur ohne Führung war das Museum für uns an dem Abend nichts.


Da es doch schon deutlich später war als wir das ursprünglich geplant hatten, war die dritte Station nicht Hattingen, sondern das Umspannwerk Recklinghausen. Das war erst so gar nicht auf unserem Zettel, denn auf den erstem Blick klingt "Umspannwerk" nicht wahnsinnig spannend. Da sollten wir uns aber täuschen!
Vor dem Haus wurde uns eine spannende Show mit Elektrizität präsentiert. "Strom-Bäume" und weitere Special Effects die ausschließlich durch Strom kreiert wurden.  Wer hätte gedacht, dass man mit Strom sogar mit Musik erzeugen kann? Es war wirklich eindrucksvoll zu sehen und auch ein wenig gruselig zu bedenken, dass ein winziger Fehler einen Menschen das Leben kosten kann.


Anschließend besuchten wir das Museum im Umspannwerk und wir müssen sagen, dass wir damit absolut nicht gerechnet hätten. Erst erwartete uns ein absolutes Sammelsurium aus so ziemlich allem, was einen Stecker haben kann. Und dann reisten wir durch die vergangenen Jahrzehnte und entdeckten den technischen Fortschritt in deutschen Haushalten. Ein jeder von uns entdeckte mindestens ein Teil, was früher einmal im eigenen Haushalt gestanden hatte. Das war eine wirklich unterhaltsame Reise in die Vergangenheit.


So langsam zollte aber die späte Stunde ihren Tribut und wir machten uns auf den Heimweg. Dank App und Extraschicht-Fahrplan sollte das eigentlich schnell gehen. Bis Essen kamen wir auch wirklich schnell. Lediglich hier versagte das Nachtnetz und war dann halb 3, bis wir im Bett lagen.

Die lange Nacht hat sich aber in jeglicher Hinsicht gelohnt und wir werden ganz bestimmt wieder bei einer Extraschicht teilnehmen. Einige Locations sprechen uns schon sehr an und wir hoffen, dass es im kommenden Jahr wieder ein ähnlich tolles Programm dort gibt. Das wird auf jeden Fall nicht unsere letzte lange Nacht der Industriekultur gewesen sein!
Wenn ihr aus dem Ruhrgebiet oder der näheren Umgebung kommt oder einfach immer schon mal bei uns Urlaub machen wolltet, dann solltet ihr euch die Extraschicht 2020 auf gar keinen Fall entgehen lassen. Es gibt so viel Spannendes zu entdecken, so viel zu erleben und zu bestaunen. Diese Nacht ist definitiv eine Erfahrung wert. 

Viele Grüße,

eure Sonja

*Die Tickets für die Extraschicht haben wir kostenlos bei einem Gewinnspiel gewonnen. Wir geben hier unsere ehrliche und unvoreingenommene Meinung wieder.*

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