Montag, 25. Juli 2016

Hoteltest: Doubletree by Hilton Ras al Khaimah - Reisebericht Vereinigte Arabische Emirate Teil 1

Hallo ihr Lieben,

bei uns stand wieder einmal ein Riesenabenteuer auf dem Zettel! Wir entschlossen uns, ziemlich spontan in die Vereinigten Arabischen Emirate zu fliegen, genauer gesagt nach Ras al Khaimah. Bis zur Buchung wussten wir ehrlich gesagt nicht einmal von der Existenz dieses Emirats und dann saßen wir auch schon im Flieger! So schnell kann es manchmal gehen!
Heute möchten wir euch unsere Anreise und das Hotel näher vorstellen, in einem weiteren Bericht erfahrt ihr dann, was wir in den Emiraten erlebt haben.


Unser Flug führte uns mit der Qatar Airways über Doha (Katar) direkt in den Wüstenstaat Ras al Khaimah. Dort wurden wir von einem Fahrer des Hotels Doubletree by Hilton Ras al Khaimah abgeholt und ins Hotel gefahren. Der Flughafen liegt etwa 15 Minuten vom Hotel entfernt, welches zentral in der Stadt liegt. Es verfügt über 122 ordentlich ausgestattete Zimmer, sowie 42 Suiten. Auf dem Dach befindet sich ein Swimmingpool, dazu gibt es noch eine Sauna (ok, wer braucht die schon bei 45°C??), einen Whirlpool und einen Fitnessraum. Weitere Spa-Bereiche sowie ein Privatstrand können im Schwesterhotel Marjan Island genutzt werden, zu dem mehrfach täglich ein kostenloser Busschuttle verkehrt.
Das Doubletree Hotel hat 4,5*, allerdings würden wir da eher sagen Landeskategorie, denn ganz so, wie man das von Deutschland erwarten würde, war es jetzt nicht.

Doch der Reihe nach: zunächst ging es ja mit Qatar Airways los. Mit dieser Fluglinie waren wir auch noch nicht geflogen, aber für uns wird es definitiv nicht das letze Mal gewesen sein.
Die Sitze waren im Flugzeug sehr bequem und man hatte überraschenderweise reichlich Beinfreiheit. Auch das Personal an Bord war sehr freundlich und hilfsbereit, besonders zu den vielen kleinen Kindern an Bord, die geradezu mit Geschenken überhäuft wurden. Wir konnten aus vielen verschiedenen Filmen, auch ziemlich aktuellen, auswählen, es gab einige Spiele und Musik zu hören. Das Entertainment-Programm war also recht ausführlich.
Auch das Essen im Flugzeug war schmackhaft, auf dem Langstreckenflug gab es eine große Mahlzeit und kleine Snacks, auf dem kurzen Flug immerhin noch ein Sandwich. Mehr als erwartet!

Endlich am Hotel angekommen, lief der sehr späte Check-in problemlos ab. Es gab sogar Deutsch sprechendes Personal, was bei uns aber kein Muss gewesen wäre. Wir fühlten uns sehr willkommen geheißen.
Die Lobby des Hotels war wohl schon etwas in die Jahre gekommen, weder schmutzig noch hässlich, einfach eher aus einer anderen Zeit. Die Sauberkeit blieb uns aber direkt im Gedächtnis. Und natürlich auch der Cookie, den es wohl in jedem Hilton Hotel für die Gäste gibt - sehr lecker!

Dann ging es direkt auf unser Zimmer, es lag im 9. Stock und wir bekamen ein so genanntes Creek View Zimmer mit Blick auf den künstlichen See in der Nähe. Unser Reisebüro hatte ein Honeymoon-Upgrade für uns angefragt, mit der Suite hatte es nicht geklappt, dafür aber mit der guten Aussicht.
Auch hatte das Hotel keine Mühe gescheut, unser Zimmer honeymoon-like zu dekorieren. Herzchen auf dem Bett und ein Kuchen warteten auf uns. Eine sehr liebe Geste vom Hotelpersonal!



In der Nacht schliefen wir gut und sehr fest, allerdings ohne Klimaanlage. Unser Zimmr hatte Kühlschranktemperatur als wir ankamen! Da die Klimaanlage insgesamt recht laut war, schliefen wir immer ohne. Bei Außentemperaturen von rund 30 Grad wird es aber auch nachts schnell wieder warm im Zimmer. Das Bett hatte recht harte Matratzen, genau wie wir es mögen. Die Laken waren sauber und die Kissen gemütlich. Die Bettwäsche war allerdings auf links aufgezogen, den Fehler bemerkte das Housekeeping die ganze Zeit nicht. Ist allerdings auch nicht so tragisch oder kriegsentscheidend!
Im Zimmer gab es einen großen Schrank mit Safe, einen Schreibtisch, ein Kofferablage sowie eine kleine Sitzecke mit einem Sessel.


Abgetrennt war das Badezimmer mit großer Dusche, Toilette, WC, Bidet und einem großen Waschtisch. Auch hier ist das Mobiliar etwas in die Jahre gekommen, das Bad aber sehr sauber! So war beispielsweise der Toilettensitz lose. Die Handtücher wurden regelmäßig ausgetauscht und einladend drapiert. Shampoo, Duschgel, Seife und Bodylotion standen für die Gäste bereit.



Am nächsten Morgen erkundeten wir das Frühstücksbüffet, welches es von 07.00 - 11.00 Uhr täglich gibt. Also sowohl für Frühaufsteher, als auch Langschläfer gut zu nutzen. Von arabischen Speisen zu englischen Beans on Toast war alles auf dem Büffet zu finden. Es gab Müsli, Rührei, Pancakes, Obst und Gemüse, und und und. Reichlich zu Essen war immer da und es wurde regelmäßig nachgefüllt. Auch für Spät-Esser war das Büffet niemals geräumt.
Besonders zuvorkommend war dort das Personal, welches uns mit reichlich Kaffee, Tee und Orangensaft versorgte. Miss Sonja und Sir Andreas wurden jeden Morgen mit Namen begrüßt, insgesamt schien sich jeder im Hotel alles merken zu können, Zimmernummer, was man wann wo gegessen hat, wie man heißt,... Faszinierend! Und es zeigt uns, dass sich das Personal wirklich kümmert!

Ausreichend gestärkt wollten wir uns die Freizeitangebote des Hotels genauer unter die Lupe nehmen. Auf dem Dach sollte es ja den Pool geben, sowie den Spa-Bereich. Zunächst waren wir vom Pool-Bereich etwas enttäuscht, auf den Fotos im Katalog hatte dieser größer gewirkt. Es war eher ein Planschbecken, vielleicht 15m lang. An einer Stelle nur 80cm tief, an der tiefsten 1,40m. Schwimmen war weniger möglich, aber einfach im Pool sitzen und sich abkühlen war schon toll. Es gab Sonnenliegen und Sonnenschirme, regelmäßig wurden Handtücher für die Gäste gebracht.
Oftmals hatten wir den Poolbereich ganz für uns alleine, lediglich wenn große Familien anrückten, machten wir uns vom Acker. Auffallend war, wie wenig die Kinder dort schwimmen können, auch Erwachsene können dies oftmals nicht. Dann wurde der Pool eher als Sitz- und Tobebecken genutzt, was uns dann einfach zu hektisch war.
Ebenfalls auf dem Dach befand sich die Rooftop Bar, hier werden auch alkoholische Getränke ausgeschenkt und man kleinere Snacks dort einnehmen.


Andreas nutzte den Fitnessraum das eine oder andere Mal, auch hier war er meistens alleine. Die Geräte waren in einem guten Zustand und man kann dort gut trainieren. Den Wellnessbereich testeten wir leider erst am Abreisetag. Da unser Flieger spät ging und wir schon auschecken mussten, durften wir dort oben duschen und uns fertig machen. Dieser Bereich schien komplett neu zu sein, zumindest bei den Damen. Bei den Herren wurde dieser gerade renoviert. Es duftete wundervoll und neben Sauna und Dampfbad gab es dort auch einen großzügigen Jacuzzi. Allerdings war das Wasser darin so heiß, dass ich mich gefühlt habe wie ein Hummer im Topf und bin schnell wieder hinaus gehüpft. Auch dort war alles super sauber und total gepflegt.

An einem der Abende aßen wir in der Rooftop-Bar zu Abend. Dort bestellten wir uns Burger. Man kann diese auch im À-la-Carte-Restaurant bestellen. Für Gäste mit Halb- oder Vollpension gibt es dort aber auch ein Buffet. Das Essen war sehr reichhaltig und auch insgesamt sehr lecker. Allerdings sind wir bei uns natürlich Schweinefleisch-Bacon gewöhnt, das gibt es dort jedoch nicht. An Kalbs-Bacon werde ich mich nicht gewöhnen, aber muss ich ja zum Glück auch gar nicht.


Einige der Services des Hotels probierten wir natürlich auch aus. Der tägliche Shuttle-Bus zum Strand war wirklich Gold wert, auch wenn die Fahrt dorthin 30 Minuten dauerte. Das Hotel Marjan Island war definitiv luxuriöser und verfügte über einen privaten Strand. Auch hier gab es jede Menge Sonnenliegen sowie Handtücher für die Gäste. Das Meer war total klar und die kleine Bucht sorgte dafür, dass es sehr ruhig war. Niemals hätten wir aber gedacht, wie heiß das Wasser sein würde. Es waren bestimmt um die 30 Grad und eigentlich keine Abkühlung mehr. Wir dümpelten wie in einer großen Badewanne vor uns hin.
Einer weiterer Shuttle fuhr drei Mal in der Woche zu den lokalen Malls in Ras al Khaimah. Emiratis lieben Malls, hier geht man shoppen, isst zu Abend und trifft sich mit Freunden. Für uns war es sehr praktisch, denn so konnten wir auswärts essen ohne ein Taxi rufen zu müssen. Zu Fuß gehen ist dort nämlich nicht ganz so einfach, es gibt keine Bürgersteige und die vielen Autos düsen ziemlich schnell durch die Gegend.



Das beliebteste Ausflugsziel, und einmalig für Hotelgäste kostenlos, ist die Fahrt zur Dubai Mall, etwa 1,5 Autostunden entfernt. Los geht´s um 10 Uhr, zurück von der Mall um 19 Uhr. Man hat wirklich sehr viel Zeit, währenddessen die Mall dort zu erkunden oder auf eigene Faust Dubai zu entdecken. Dazu aber mehr später, denn um Dubai geht es ausführlich in unserem nächsten Artikel.


Irgndwie hätten wir immer gedacht, dass es auch in den Emiraten eher so zugeht "kommste heute nicht, kommst du morgen", aber diese Erfahrung konnten wir überhaupt nicht machen. Alle unsere Shuttles und Pick-Up-Zeiten wurden bis auf die Minute eingehalten. Außer unser Bring-Service zum Flughafen, aber hier telefonierte das Hotelpersonal dem Fahrer sofort hinterher - und im Stau kann wirklich jeder Mal stehen. Für uns deutsche "Pünktlichkeitsfanatiker" paradiesische Zustände!!!
Apropos Deutsche, die gab es im Hotel wirklich viele, aber auch ziemlich viele russische Gäste. Ansonsten durchweg gemischtes Publikum aus allen Herren Ländern.

Wie beurteilen wir insgesamt das Hotel? Baulich ist es etwas in die Jahre gekommen und wer schnell zum Strand möchte, sollte lieber direkt ein Strandhotel buchen. Für uns war die Lage jedoch optimal, da eine der Malls tatsächlich so nah lag dass wir - Schock! - tatsächlich zu Fuß dorthin gegangen sind. Die Zimmer sind ordentlich und haben alles, was man für einen längeren Aufenthalt braucht. Etwas mehr Stauraum fänden wir super. Der Safe funktionierte gut, den kleinen Kühlschrank nutzten wir für unsere Vorräte und jeden Tag stellte uns das Hotel kostenloses Wasser zur Verfügung.
Das Interieur ist etwas zu plüschig geraten für unseren Geschmack, da stehen wir eher auf die schlichte Eleganz, die wir im Marjan Island Hotel erlebten. Allerdings scheint das Hotel auch deutlich neuer zu sein. Wir erlebten auf jeden Fall, dass das Hotel an verschiedenen Ecken bauliche Veränderungen durchführte, was sicherlich nur positiv sein kann.

Die kleinen baulichen Unzulänglichkeiten machte das Hotel aber definitiv durch sein Personal wieder wett. Alle Mitarbeiter waren super freundlich, zuvorkommend und halfen, wo sie konnten. Und alle sprachen gutes Englisch, was wir im Marjan Island nicht bei allen erlebten.

Wir haben uns sehr wohl gefühlt und würden das Hotel allen Urlaubern empfehlen, die in Ras al Khaimah vor allem deshalb Urlaub machen, weil sie sich das Land anschauen möchten - und nicht, weil sie einen All-inclusive-Cluburlaub machen möchten. Denn da empfiehlt sich wohl eher eins der Strandresorts. Wir können uns auf jeden Fall gut vorstellen, dort noch einmal Urlaub zu machen. Im Moment ist dort Nebensaison, was für günstige Preise sorgt. Und da wir gut mit der Hitze klargekommen sind, wird es sicherlich nicht unser letzter Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Sommer sein!

In Kürze gibt es unseren Bericht über die Ausflüge in die Umgebung - bleibt dran!

Viele Grüße,

eure Sonja

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