Donnerstag, 9. November 2017

Ein Wochenende in der Veluwe: Hotel Landgoed Avegoor in Ellecom

Hallo ihr Lieben,

und schon wieder sind die Ferien in NRW wieder um. Aber dafür haben wir uns eine kleine Auszeit gegönnt und sind in die benachbarten Niederlande gereist. Wir suchten nach einem schnuckeligen kleinen Hotel bei dem man in der Nähe einiges erleben kann. Unsere Wahl fiel auf das Fletchers Hotel Landgoed Avegoor.

Dieses liegt am Rande der Veluwe, wo sich in der Nähe einiges zu entdecken lässt, weswegen wir uns am Ende für das Hotel und den kleinen Ort Ellecom entschieden. So liegen beispielswiese der Hoge Veluwe Nationalpark und der Burger´s Zoo nicht weit entfernt. Das Hotel war für uns leider nicht so toll, wie erwartet, aber dafür punkteten die Region und die Ausflüge, die wir unternehmen konnten. Daher wollen wir euch das Hotel kurz vorstellen und dann mehr auf die Region Veluwe eingehen.

Das Hotel verfügt über 73 Zimmer in verschiedenen Kategorien. Wir hatten die Kategorie Standard gebucht. Auf Fotos im Internet gefiel uns vor allem der schlossähnliche Bau des Hotels, die Zimmer machten einen schönen Eindruck und vor allem das Speiseangebot wurde lobend erwähnt.

Unser erster Eindruck bei der Ankunft bestätigte auch genau das. Das Landgut lag mitten im Wald und sah von außen sehr gepflegt aus. Im Eingangsbereich empfing uns ein gemütliches Kaminzimmer und das Personal an der Rezeption war richtig nett.
Auch der Blick in das Restaurant war sehr positiv, es wirkte gemütlich, hell und sehr einladend.

Wir mussten jedoch feststellen, dass unsere Zimmer alle in den Anbauten des Hotels lagen. Das ist zunächst einmal nicht schlimm, aber ab jetzt passten Internetbilder und Realität nicht mehr zusammen. Leider war der Fahrstuhl zu unseren Zimmern in der 3. Etage das ganze Wochenende über defekt. Äußerst nervig!


Doch unsere wahre Enttäuschung waren dann die Zimmer selber. In diesen Zimmern schien nichts zueinander zu passen, zumindest nicht die Möbel. Und die grau gestrichenen Wände im Flur erweckten den Eindruck von einer ungemütlichen Jugendherberge.
Über Geschmack lässt sich streiten, aber wichtig ist natürlich Sauberkeit und an der haperte es leider. Auf der Bettdecke und dem Boden im Badezimmer fanden sich Haare. Und die Kapselmaschine war schon sehr lange nicht mehr geleert worden. Wer selbst eine Kapselmaschine zu Hause hat, weiß, wie schnell diese schimmeln und unangenehm riechen.
Schimmel bzw Stockflecken fanden sich auch im Badezimmer - unschön. Außerdem war es da ganz schön düster - es leuchteten auch nur 2 von 3 Lampen.


Das Frühstück hingegen war ganz ok, es gab Brot, Brötchen, Müsli, Obst und auch warme Speisen. Auch hier haben wir einige Verbesserungstipps und würden uns wünschen, dass das Personal schneller die Tische abräumt. Aber alles in allem war das Frühstück voll in Ordnung. Auch der Frühstücksraum ist richtig schön, bestimmt kann man im Sommer auch draußen frühstücken.

Während uns das Hotel selbst ziemlich enttäuscht hat, haben wir jedoch in der Umgebung ein paar tolle (gerade kulinarische) Entdeckungen gemacht, die wir euch gerne vorstellen möchten. Allen voran das Restaurant De Peerdestall, direkt fußläufig vom Hotel in Ellecom gelegen. Für das Restaurant braucht ihr in jedem Fall eine Reservierung, am ersten Abend bekamen wir gar nicht erst einen Platz.
Der Peerdestall ist tatsächlich wie es scheint in einem alten Pferdestall untergebracht und ist urgemütlich mit tiefen Decken, Nischen und einem Kamin. Alles versprüht einen richtig schönen Charme!

Zwar liegt das Restaurant eher im höherpreisigen Segment und hat nur wenige Gerichte auf der Karte, dafür sind die aber vorzüglich gekocht und ungewöhnlich zusammengestellt. Von Seezunge mit Queller über Fasan, Wildschwein oder Rib-Eye-Steak - wir fanden alle etwas, was uns unglaublich gut geschmeckt hat. Gerade jetzt im Herbst bot das Restaurant einige Wildgerichte an, was vielleicht nicht jedermanns Geschmack ist, aber ausprobieren sollte man es mal.
Auch das Personal war unglaublich nett, konnte uns leider aber nicht jeden Wunsch erfüllen - naja aber fast. Unserer war aber auch ungewöhnlich... Wir bestellten uns nämlich eine Nachtisch-Platte zum Teilen und das war wahrer Nachtischgenuss. Alles darauf war soooo lecker, das glaubt ihr gar nicht! Wir wollten Nachschlag - oder das Rezept! Aber beides durften wir nicht.... sowas Blödes! Aber sieht dieser Teller nicht superlecker aus????


Wir entdeckten auch ein anderes Restaurant in der Nähe, welches wir richtig klasse fanden. Etwa 10 Minuten vom Hotel entfernt liegt das De Burgemeester van Dieren, ein deutlich moderneres Restaurant, in dem vor allem Burger angeboten wurden. Auch hier war das Personal supernett, sprach teilweise sogar deutsch mit uns.
Wir bestellten Burger, die uns mit richtig leckeren Pommes geliefert wurden, sowie einen großen Teller Gambas. Der Burger hatte nicht nur ein typisches Paddie sondern auch Pulled Pork darin. Ungewöhnlich und echt lecker! Und sogar zu den Gambas gab es Pommes. Die waren toll gewürzt, kamen richtig heiß an den Tisch und schmeckten toll. Auch dieses Restaurant können wir nur empfehlen!

Am Sonntag ließ uns leider das Wetter ein wenig in Stich, denn ursprünglich wollten wir im De Hoge Veluwe Nationalpark ein wenig Radfahren gehen. Dort könnt ihr euch nämlich kostenlos weiße Fahrräder ausleihen und den Nationalpark erkunden. Der Parkeintritt liegt übrigens bei 9,30 € pro Erwachsenen, was sich dann wirklich nur lohnt, wenn man länger im Park sein kann. In Hoge Veluwe liegt übrigens das berühmte Kröller-Müller-Museum, wer kunstinteressiert ist, sollte dort unbedingt einmal vorbeischauen.


Alternativ besuchten wir die Innenstadt von Arnheim und gingen ein wenig shoppen. Hier bieten kleine verwinkelte Gassen eine Vielzahl an Geschäften - viele kennt man aus Deutschland, einige nicht.  Es lohnt sich also zu stöbern und fast alle Geschäfte waren auch sonntags geöffnet.
Auch hier entdeckten wir ein kleines kulinarisches Highlight und zwar das Frites Atelier Amsterdam, eigentlich "nur" eine Pommesbude.


Hierbei hat sich allerdings der Sternekoch Sergio Hermann ausgetobt und neben handgemachten Pommes kann man hier aus verschiedenen Saucen wählen. Egal ob herkömmliche Mayo, Trüffelsauce oder Curry. Für jeden Geschmack gibt es das passende Topping. Auch wenn die Schale Pommes vielleicht etwas teurer ist als bei anderen Läden, lohnt sich der Besuch total - die Frites sind einfach lecker! Knusprig, salzig, braun - genau wie wir sie lieben.


Natürlich befindet sich in der Nähe auch der berühmte Burger´s Zoo, den wir ebenfalls besuchten. Darüber können wir aber so viel schreiben, dass wir dies in einem weiteren Artikel tun werden. Schaut also wieder vorbei und lernt diesen besonderen Zoo besser kennen.

Wir können euch einen Kurztrip in die Region Veluwe nur empfehlen, von uns aus waren es nur knapp 1,5 Autostunden, doch auch Bahnen fahren direkt dorthin. Es gibt so viel zu entdecken und zu erleben und das so kurz hinter der Grenze. Um die leckeren Restaurants auszuprobieren, solltet ihr aber mindestens 1 - 2 Nächte dort einplanen.

Viele Grüße von euren Urlaubern,

Sonja & Carina

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