Mittwoch, 6. April 2016

Kochen mit Resten - unser kunterbuntes Menü aus Überbleibseln

Hallo ihr Lieben,

wer kennt das nicht? Man braucht beim Kochen von manchen Dingen nur ein bisschen, der Rest landet im Kühlschrank und viel zu oft dann auch im Müll. Und genau das ist ein Problem, denn insgesamt werden in Deutschland rund 313 Kilogramm genießbare Lebensmittel weggeworfen - pro Sekunde!
Leider passiert das auch bei uns viel zu häufig, so dass wir uns gedacht haben, dass wir dringend einmal Rezepte erfinden müssen, die man aus den Resten kochen kann, die unter der Woche so anfallen. Außerdem möchten wir euch Beispiele zeigen, welche Alternativen es gibt, Lebensmittel vor der Tonne zu retten.


Wir warfen also einmal einen Blick in unseren Kühlschrank, um vor dem Wochenendeinkauf zu prüfen, was dringend wegmuss. Wir stießen auf 3 Tomaten, 2 Äpfel, einen ziemlich schrumpeligen Ingwer, eine kaum noch zu erkennende Zitrone, 2 supermatschige Bananen, geriebene Schokoreste, einen angebrochenen Joghurt und eine Saure Sahne sowie Reste unseres Saint Agur Käse.
Dazu fanden wir im Schrank noch einen vergessenen Milka-Kuchen, Moussezauber über dem Mindesthaltbarkeitsdatum sowie keimende Kartoffeln und Zwiebeln. Außerdem noch einen Mini-Rest Couscous, den man für sonst nix mehr nutzen kann.
Daraus lässt sich doch was zaubern, oder? Kombiniert mit Dingen aus dem Vorrat sowie Gewürzen, kann man hier ein Mehrgangmenü für 2 Personen kochen.

Wir entschieden uns für einen Apfel-Couscous-Salat zur Vorspeise, eine Tomaten-Kartoffel-Suppe als Zwischengang, einen Reste-Flammkuchen und als Nachtisch gibt es Banane-Schoko-Schichtdessert. Klingt doch ziemlich passabel, oder nicht?

Für den Nachtisch zerkrümelten wir den Milka-Kuchen und schnitten die Matsch-Banane in Scheiben. (der nicht mehr ganz so ansehliche Rest der Banane landete in einem Milchshake für später). Nun werden Banane und Kuchen geschichtet und etwas zusammengedrückt.

Die Schokolade schmolzen wir in etwas Milch und schlugen sie mit dem Mousse Zauber auf. Anschließend toppten wir damit die Bananen-Kuchenschicht und stellten das Dessert kalt. Da das Gericht etwa 2 Stunden im Kühlschrank ruhen soll, kümmerten wir uns zuerst darum.

Anschließend widmeten wir uns der Tomaten-Kartoffel-Suppe. Dazu wurden 2 der Tomaten im heißen Wasser gekocht und gehäutet. Anschließend schnippelten wir die Zwiebel sowie Kartoffeln klein. Aus dem Vorrat entnahmen wir eine Knoblauchzehe und schnitten ein Stück vom Schrumpel-Ingwer ab.



Nun werden Knoblauch, Ingwer und die Zwiebel angebraten und mit Brühe abgelöscht. Anschließend fügten wir die Tomaten und Kartoffeln hinzu und kochten es für ca. 15 Minuten. Anschließend wird die Suppe püriert und mit Gewürzen abgeschmeckt. Zum Schluss haben wir den Rest des Blauschimmelkäses in der Suppe geschmolzen.
Wir fanden auch noch etwas altes Brot - dieses eignet sich wunderbar, Croutons daraus zu machen.

Als Hauptspeise wählten wir einen Flammkuchen, den kann man wirklich mit allem belegen, was man so findet. Den Teig haben wir selbst gemacht, das geht leicht mit 2 EL Öl, 125ml Wasser, 250g Mehl und einer Prise Salz.


Dann wurde die eine Hälfte mit der Senfsauce sowie Kartoffeln und Thymian belegt. Auf der anderen Hälfte war der Untergrund Saure Sahne, darauf Tomate und Mozzarella (den hatten wir frisch gekauft). Das Ganze kam dann bei 180° C Ober- Unterhitze für etwa 25 Minuten in den Ofen.



Während der Flammkuchen brutzelt bereiteten wir den lauwarmen Apfel-Couscous-Salat vor. Dazu haben wir den Couscous kurz aufkochen und dann 5 Minuten quellen lassen. Anschließend Zwiebeln und Knoblauch anbraten und einen klein geschnittenen Apfel hinzufügen.
Nach wenigen Minuten wird der Couscous ergänzt. Dazu etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer und schon ist der Salat fertig!

Und hier zeigen wir euch die Fotos unseres fertigen Menüs:





Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen oder beim Entwickeln von anderen tollen Rezepten!

Foodsharing - wie andere von euren Überbleibseln profitieren können

Zum Glück muss man sagen, dass sich immer mehr Menschen darüber Gedanken machen, wie man nicht genutzte Lebensmittel verwerten kann. Kennt ihr schon Foodsharing? Auf diesen Plattformen kann man Lebensmittel, die man selbst nicht mehr möchte, anderen anbieten. Manchmal kann man sie in so genannte Fairteiler bringen, hier können sich Fremde die Lebensmittel einfach abholen. Alternativ kann man aber auch seine Adresse angeben, so dass Interessierte die Speisen oder Getränke zu Hause abholen können. Eine schöne Idee finden wir!

Schnäppchen jagen im Supermarkt - Geld sparen und Lebensmittel retten

Mittlerweile haben auch viele Supermärkte das Problem des Massen-Wegschmeißens erkannt und tun etwas dagegen. Leider noch zu wenig, aber der Anfang scheint gemacht. So lieben wir mittlerweile Schnäppchen-Shopping am Freitag oder Samstagabend. Dann haben einige Supermärkte bei uns gerade ihre Frischeprodukte wie Milch oder Joghurts rabattiert und stellen diese vor die "normale" Ware. Diese Produkte laufen meist wenige Tage später ab und dürfen dann nicht mehr verkauft werden. Schlecht sind sie deswegen aber lange noch nicht! Haltet doch einfach mal die Augen danach auf - es lohnt sich und irgendwie tut ihr ja noch etwas Gutes. Es zeigt den Supermärkten auf jeden Fall, dass sie auf dem richtigen Weg sind.

Wir hoffen, dass ihr auch ein wenig inspiriert und auf den Geschmack gekommen seid, Lebensmittel vor dem Mülleimer zu bewahren. Wenn auch ihr tolle Ideen für Rezepte habt, meldet euch doch gerne bei uns, denn dieses Thema liegt und wirklich sehr am Herzen! Save Food!

Viele Grüße,

eure Carina & Sonja


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